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Mittelalterliche Städtchen und Burgen, unzählige Wanderwege und schöne Radrouten durch traumhafte Natur – all das können die Gäste im Nürnberger Land entdecken. Und wie in Mittelfranken nicht anders zu erwarten, kommen in der Region östlich von Nürnberg auch die Genießer voll auf ihre Kosten. Für mich klingt das nach einer perfekten Kombination für eine gelungene Auszeit. Ausgesucht habe ich mir dafür das Paket „Wanderlust“ und bin gespannt, welche Highlights es rund um die Gemeinde Burgthann zu erleben gibt.
Burg Thann: Museum und beliebter Veranstaltungsort
Hoch über der gleichnamigen Gemeinde Burgthann im Nürnberger Land thront die nur anders, nämlich in zwei Worten, geschriebene Burg Thann. Erbaut wurde sie vor etwa 800 Jahren von den Rittern von Thann. In ihrer langen Geschichte wechselte sie häufig ihre Besitzer. Nachdem die Burg nach 1806 schließlich in Privatbesitz überging, wurde sie außerdem an verschiedenen Stellen abgebrochenen. Heute gehört sie der Gemeinde Burgthann und beherbergt das Heimat-Museum sowie das Ludwig-Main-Donau-Kanal-Museum. Außerdem ist sie beliebter Veranstaltungsort.
Als Gast der Burgschänke war ich für drei Tage Nachbarin der Burg Thann. Ganz selbstverständlich führte mich mein erster Weg im Nürnberger Land daher zu diesem altehrwürdigen Gemäuer. Gespannt lausche ich dabei den interessanten Informationen von Betty Püntzner, der Vorsitzenden des Burgvereins, die mich durch die Burg und die beiden Museen führt. Hier bewundere ich die Burgthanner Trachten, die originalgetreue Kopie des Goldhuts von Ezelsdorf-Buch und die Schleusenwärteruniform. Zum Abschluss genieße ich schließlich von der Burgmauer den Blick auf den Ort.
Ein wenig Grusel gehört bei einer Besichtigung der Burg Thann natürlich auch dazu. Denn im Turm sitzt bis heute der Raubritter Eppelein von Gailingen im Verlies – natürlich nicht der echte. Doch so stilecht, wie seine Figur gestaltet ist, hat er schon so manchem kleineren Besucher einen gehörigen Schrecken eingejagt. Bekannt ist die Burg Thann übrigens für die Eppelein-Festspiele, die alle drei Jahre die Geschichte des Raubritters erzählen. Weitere Veranstaltungen, die im Burghof stattfinden, sind zum Beispiel „Jazz in der Burg“ und der idyllische Weihnachtsmarkt.
Altdorf: Malerisches Fachwerkstädtchen und Studentenstadt von Wallenstein
Schnell stelle ich fest: Neben idyllischer Landschaft und Naturgenuss hat das Nürnberger Land noch viel mehr zu bieten. Ein hübsches Städtchen, das einen Besuch lohnt, ist Altdorf bei Nürnberg. Kaum bin ich durch das Stadttor gefahren, begeistern mich die herrlichen Fachwerkhäuser. Der Rundgang durch das Städtchen Altdorf führt mich zuerst zum ehemaligen Rathaus, das heute als Kultur-Rathaus dient. Danach schaue ich mir noch die St.-Laurentius-Kirche mit dem Marmor-Taufbecken und ihren Gebetsnischen für Professoren und Studenten an.
Kurz darauf stoße ich dann auf erste Spuren dessen, was mich nach Altdorf geführt hat: Gegenüber vom Rathaus entdecke ich das Wallenstein-Haus. Der berühmte Feldherr war 1599 in die Stadt gekommen, um an der damaligen Akademie „Altdorfina“ zu studieren. Da sein Verhalten jedoch sehr zu wünschen übrig ließ, musste er die Institution schon im Jahr darauf wieder verlassen. Bis heute erinnert in Altdorf aber einiges an ihn. So gibt es einen Wallenstein-Brunnen, die Wallenstein-Festspiele und den Wallenstein Rundweg, auf dem ich im Anschluss wandere.
Café Konditorei Riedner: Mein Café-Tipp für Altdorf
Direkt am Markt in Altdorf bei Nürnberg liegt die Café Konditorei Riedner. Für mich ist sie der perfekte Ort, mich nach der Wanderung auf dem Wallenstein-Rundweg ein wenig zu stärken. Sowohl die Räume drinnen als auch die auf dem Marktplatz aufgestellten Tische unter den Sonnenschirmen wirken einladend. Beim Blick auf die leckeren Kuchen und Torten läuft mir gleich das Wasser im Mund zusammen. Entschieden habe ich mich dann übrigens für ein Stück Zitronentarte. Mein Fazit: Lecker!
Wallenstein Rundweg: Leichte Wanderung auf den Spuren des Feldherrn
Die ersten Meter des Wallenstein Rundwegs lege ich schon in Altdorf zurück. Vom Markt folge ich den Schildern und finde mich bald an der historischen Stadtmauer wieder. Noch ein kurzes Stück führt der Weg an der Straße vorbei, bevor ich schließlich in die Natur eintauche. Als erstes Highlight auf meiner Wanderung wartet mitten im Wald die Löwengrube auf mich. Dabei handelt es sich um einen Felsenkeller und eine Felsengalerie. Ende des 17. Jahrhunderts wurde der frühere Steinbruch zum Festplatz und von den Studenten der Altdorfina rege genutzt. Später entstand auf dem Gelände ein Bierkeller und eine Kegelbahn.
Weiter folge ich dem Pfad Richtung Schwarzachtal. Unterwegs komme ich dabei an zwei schönen Fachwerkhäusern vorbei: dem Auer’schen Bierkeller und der Prethalmühle, deren Wohngebäude aus dem Jahr 1643 stammt. Auf meiner weiteren Wanderung über schöne Feld- und Waldwege wecken immer wieder mal Besonderheiten meine Aufmerksamkeit. Irgendwann muss ich mich entscheiden, ob ich lieber die bequeme oder die steilere Variante des Weges wählen will. Trotz der Wärme nehme ich den doch nicht allzu heftigen Anstieg und stehe bald darauf am Schloss Grünsberg, einer zum Schloss erweiterten ehemaligen „Versteckburg“ aus dem Mittelalter.
Nach einem kurzen Wegstück durch den Ort wartet schließlich eine weitere Natur-Sehenwürdigkeit auf mich. Über einen Waldweg erreiche ich die Teufelsschlucht und wandere erst einmal oberhalb. Ein paar hundert Meter weiter steige ich schließlich die Treppen zur sogenannte Teufelskirche hinunter. Ein kleiner Wasserfall befüllt dort den Bach, der sich durch die Schlucht zieht. Grün überwucherte Feldformationen sorgen für eine besondere Stimmung. Kurz genieße ich hier die etwas kühlere Luft, bevor ich über die Treppen hinauf zum letzten Teil des Wallenstein Rundwegs aufbreche und bald wieder Altdorf erreiche.
Mit dem ÖPNV nimmst du die S-Bahn 2 von Nürnberg bis zur Endstation in Altdorf. Wenn aus Burgthann anreist – oder wie ich dorthin zurück musst, steigst du in Feucht in die S-Bahn 3 um.
Wanderung am Ludwig-Donau-Main -Kanal und an der Schwarzach: Immer am Wasser entlang
Mit dem Ludwig-Main-Donau-Kanal habe ich im Nürnberger Land sozusagen einen alten Bekannten wiederentdeckt. Denn im letzten Jahr sind wir einige Kilometer weiter südlich auf unserer Radreise auf dem Altmühltalradweg zwei Etappen am Kanal entlang geradelt. Mehr zu dieser Tour habe ich gerade im Interview bei Marina vom Blog „MS WellTravel“ erzählt. Gebaut wurde die 172,4 Kilometer lange Verbindung zwischen der Donau bei Kelheim und dem Main bei Bamberg übrigens zwischen 1836 und 1846. 100 Schleusen halfen den Höhenunterschied von 264 Metern zu überwinden. 1950 wurde der sogenannte „Alte Kanal“ aufgelassen.
In Burgthann nutze ich nun die Gelegenheit, ein weiteres Stück des Ludwig-Donau-Main-Kanals kennenzulernen – diesmal zu Fuß. Direkt hinter dem S-Bahnhof starte ich zu meiner Wanderung und entdecke gleich die erste Schleuse. Der Biergarten im alten Schleusenwärterhaus wirkt zwar sehr einladend. Für eine Pause ist es mir aber noch zu früh. Gemütlich wandere ich weiter bis Schwarzenbach. Gehofft hatte ich, dort die Elfriede zu entdecken. Leider ist das traditionelle und vom Pferd Florian gezogene Treidelschiff in diesem Jahr aber wegen Corona außer Betrieb und daher nicht an seinem Stammplatz zu sehen.
Bei Schwarzenbach verlasse ich den Ludwig-Donau-Main-Kanal und gehe weitere über Dörlberg bis ich nach einer Weile die Schwarzach erreiche. Mein Weg führt durch Felder und Wiesen, bis ich schließlich im und am Wald unterwegs bin. Idyllisch am Flüsschen entlang wandere ich weiter nach Burgthann. Dort geht der Rundweg in den Eppeleinsweg über, dem ich bis zum Hotel-Restaurant Burgschänke folge. Als Idee für einen weiteren Aktivurlaub im Nürnberger Land speichere ich mir diesen Weg aber in jedem Fall schon mal ab.
Mit dem Auto fährst du über die Autobahn 3 bis zur Abfahrt Altdorf/Burgthann und folgst dann weiter der Ausschilderung nach Burgthann. Parken kannst du auf dem Park & Ride-Platz am Bahnhof.
Mit dem ÖPNV nimmst du die S-Bahn 3 von Nürnberg bis zum S-Bahnhof Burgthann. Direkt beim S-Bahnhof beginnt der „Alte Kanal“.
Im Paket: Aktivurlaub und Genussurlaub im Nürnberger Land
Unter dem Motto „Naturgenuss im Nürnberger Land“ bieten zahlreiche Gastgeber der Region ausgewählte Pauschalen in den Kategorien „Aktivurlaub“, „Genussurlaub“ und „Abenteuerurlaub“ an. Angeboten werden Pakete von zwei bis sieben Tagen Aufenthaltsdauer. Immer dazu gehören typisch fränkische Spezialitäten am Abend. Tagsüber bietet sich je nach Programm die Gelegenheit zum Beispiel zu imkern oder zu einer Führung im Kräutergarten. Bei den Aktivpauschalen sind die Wanderkarte oder ein Tag E-Bike-Verleih enthalten.
Schon bei der ersten schnellen Durchsicht der angebotenen Pauschalen war mir klar: Die Auswahl wird schwer. So vieles würde mich interessieren. Meine Wahl fiel dann auf das Paket „Wanderlust“ – eine ideale Kombination aus Aktivurlaub und Kulinarik. Denn enthalten sind drei Übernachtungen im Hotel Burgschänke direkt neben der Burg Thann sowie ein Rittermahl und zwei Drei-Gang-Menüs. Dazu gibt es einen Rucksack gefüllt mit Hausmannskost und eine Wanderkarte für das Nürnberger Land.
Burgschänke in Burgthann: Hoteltipp für das Nürnberger Land
Fast wie ein Burgfräulein fühle ich mich in der Burgschänke. Das 3*s-Hotel liegt unmittelbar neben der Burg Thann. Von meinem gemütlichen Einzelzimmer schaue ich abends direkt in den Sonnenuntergang. Gleich nach meiner Ankunft verwöhnen die aufmerksamen Gastgeber mich im Panoramarestaurant mit einem leckeren, echt fränkischen Rittermahl. Das Frühstück wähle ich wegen der aktuellen Corona-Auflagen jeweils aus einer umfangreichen Karte und bekomme jeden Morgen alles am Platz serviert. Den Heimweg trete ich schließlich mit dem im Programm enthaltenen Rucksack gefüllt mit Hausmannskost an. Wie praktisch, dass ich den gelungenen Aufenthalt damit kulinarisch noch ein wenig verlängern kann!
Landgasthof Blaue Traube: Gut essen in Burgthann
Zwei Ruhetage in der Burgschänke geben mir die Gelegenheit, einen weiteren Gasthof im Ort kennenzulernen: den Landgasthof Blaue Traube. Nur einen kurzen Fußweg entfernt liegt das Haus mit seiner einladenden Stube und dem herrlichen Biergarten hinter dem Haus. Gemütlich habe ich dort unter dem schattigen Laub der Bäume gesessen und wäre am liebsten den ganzen Abend geblieben. Eine gelungene Mischung aus regionalen Spezialitäten und moderner Küche bieten die beiden köstlichen Drei-Gang-Menüs. Dazu habe ich mich jeweils für ein regionales Bier entschieden und war rundum begeistert.
Ich wünsche dir allzeit schöne Reiseerlebnisse
Warst du schon mal im Nürnberger Land? Was sind für dich die schönsten Fleckchen in der Region und welche Highlights haben dich besonders begeistert. Schreib mir gerne deine Erlebnisse und weitere Tipps in den Kommentaren. Ich bin schon sehr gespannt.
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Im Nürnberger Land war ich auf Einladung des Tourismusverbands unterwegs. Inhalt und Umfang meines Beitrags bleiben davon jedoch genauso unbeeinflusst wie meine Meinung. Vielen Dank noch mal an dieser Stelle für die interessanten Erlebnisse und kulinarischen Genüsse vor Ort.
Liebe Martina,
ein sehr schöner und vor allem informativer Bericht. Da bekommt man gleich wieder Lust auf eine Reise. Ganz tolle Fotos!
Viele Grüße
Ulrike
Liebe Ulrike,
das freut mich sehr zu lesen. Vielen lieben Dank!
Herzliche Grüße
Martina
Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Urlaub. Ich möchte mir einen Aktivurlaub buchen. Eine Führung im Kräutergarten klingt sehr interessant.
Dann wünsche ich dir jetzt schon viel Spaß.
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