Blick über den Marktplatz von Radstadt

Kleine historische Städte in Österreich: Unterwegs in und um Radstadt


Blick über den Marktplatz von Radstadt
Werbung|Bloggerreise Kommt die Rede auf das Salzburger Land, fällt den meisten gleich eine Städtereise in die prächtige Landeshauptstadt Salzburg ein. Sie denken an ausgedehnte Wanderungen oder einen Skiurlaub in der Region. Dabei gibt es dort auch einige hübsche kleine Städte, die einen Besuch wirklich lohnen. Das Städtchen Radstadt im Pongau , etwa 70 Kilometer von Salzburg entfernt, ist eine davon. Es zählt zu den „Kleinen historischen Städten in Österreich“ und hat dementsprechend einiges an Historie – und nicht nur das – zu bieten.

 

Radstadt – die alte Stadt im Gebirge

Die alte Stadt im Gebirge, wie Radstadt auch genannt wird, blickt auf eine lange Geschichte zurück. Urkundlich erwähnt wurde sie erstmals im Jahr 1074 als Rastat. Lange Zeit vorher führte dort allerdings schon eine wichtige Römerstraße vorbei. Befestigt wurde Rastadt dann im 13. Jahrhundert, als das Städtchen noch einmal seinen Standort wechselte und neu angelegt wurde. Die wuchtigen Mauern und Türme kannst du heute noch bewundern. Am besten geht das auf dem Milleniumsweg. Dieser führt dich nicht nur um die Stadt herum. In den Boden eingelassene Jahreszahlen weisen dich auch auf wichtige historische Ereignisse hin, die auf Hinweistafeln am Wegrand erklärt werden.

Blick auf die Stadtmauer und Pfarrkirche von Radstadt
Jahreszahl auf dem Milleniumsweg mit Erklärtafel
Turm in der Stadtmauer von Radstadt
Erklärtafel am Milleniumsweg in Radstadt

Doch nicht nur außerhalb der Stadtmauern hat Radstadt einiges zu bieten. In ihrem Innern beeindruckt die Stadt mich mit ihrem Blumenschmuck. Petunien und Geranien schmücken die Häuser und Plätze und verbreiten einen wunderbaren Duft. Was übrigens auffällt beim Stadtrundgang: Die Plätze sind alle exakt rechteckig und die Straßen laufen fast schnurgerade darauf zu. „Schuld“ daran ist der Umzug der Stadt im 13. Jahrhundert. Denn damals wurde der neue Standort streng auf dem Reißbrett geplant.

Petunien vor einem Haus in Radstadt
Rathaus von Radstadt

Seine bedeutendste Epoche erlebte Radstadt im 16. Jahrhundert. Erhalten ist aus dieser Zeit jedoch nur noch der Schusterturm. Die übrigen Gebäude von damals sind leider den zahlreichen Großbränden zum Opfer gefallen, die die Stadt immer wieder heimgesucht haben. Die hübschen Häuser, die du heute im Stadtkern bewundern kannst, sind daher maximal – und immerhin – 150 Jahre alt. Dazu zählt auch das Steirertor mit seiner Pechnase. Vorgesehen war der Vorsprung an der Wand, um mögliche Angreifer mit Pech zu überschütten. Gekommen ist es dazu aber nie.

Steirertor in Radstadt
unterwegs in den Gassen von Radstadt

Perfekt für Aktivurlauber

Radstadt ist übrigens auch eine Sportstadt. Die Stadt liegt direkt am Ennsradweg, der über eine Strecke von maximal 280 Kilometern von Flachau im Salzburger Land bis nach Enns in Oberösterreich führt. Der Amadé-Radsportmarathon hat Start und Ziel in der Stadt. Außerdem garantiert ein gut ausgebautes Rad- und Mountainbikewegenetz, dass jeder Gast Touren für seinen jeweiligen Anspruch findet. Aufgegriffen wird das Fahrrad-Thema auch im Radgarten direkt neben der Stadtmauer. In Zusammenarbeit mit Didi Senft – besser bekannt als der Tourteufel der Tour de France – hat die Stadt dort zehn kuriose Fahrräder ausgestellt.

Radgarten an der Stadtmauer von Radstadt

Ebenso viele Möglichkeiten wie Radsportfans finden Wanderer und Skifahrer in der direkten Umgebung von Radstadt. Dafür sorgen die nahen Gipfel des Dachsteins, die Radstädter Tauern und der Rossbrand als Hausberg der Stadt. Überall dort bieten sich ein herrlicher Panoramablick und zahlreiche Möglichkeiten für schöne Touren. Ein gut ausgebautes Netz an Wander- und Skibussen sorgt dafür, dass die Gäste auch ohne Auto ihre Ausgangspunkte erreichen.

Kühe auf der Weide mit Blick auf die Gipfel des Dachstein

Gesundes und Hochprozentiges auf dem Mandlberggut

An einem dieser Ausgangspunkte für herrliche Wanderungen befindet sich das Mandlberggut. Mit Blick auf den Dachstein destilliert die Familie Warter in ihrer Manufaktur Gesundes und Hochprozentiges. In der Latschenkieferbrennerei entsteht die Basis für wohlriechende Öle, Salben und Seifen. Interessant zu wissen ist übrigens, dass für einen Liter des ätherischen Öls 400 Kilogramm Nadeln und Zweigspitzen der Latschenkiefer nötig sind. Da die Pflanze unter Naturschutz steht, kann die Familie sie nur mit einer offiziellen Genehmigung sammeln und so auch die Almweiden für das Vieh freihalten.

Blick auf die Latschenölbrennerei am Mandlberggut mit Sonnenblumen im Vordergrund und einer Kapelle im Hintergrund
in der Latschenölbrennerei am Mandlberggut
Erzeugnisse der Latschenölbrennerei am Mandlberggut

Gleich gegenüber in der Dachstein Destillerie brennen die Warters ihre Edelbrände, einen ganz besonderen Whiskey sowie Rum und Gin. Probiert habe ich dort einen Edelbrand aus Latschenkiefern mit Orange. Schon der herrlich fruchtige Duft war etwas ganz Außergewöhnliches. Der Geschmack hat mich ebenfalls überzeugt. Wer die Spirituosen einmal verkosten und mehr über ihre Entstehung wissen will, nimmt am besten an einer der angebotenen Führungen teil. Stärken kannst du dich dann im Anschluss im mandl:bergkaffee: bei einem leckeren Jausenbrett oder auch anderen Köstlichkeiten.

Blick auf die Dachstein Destillerie
in der Dachstein Destillerie am Mandlberggut
Gläser stehen zur Verkostung bereit am Mandlberggut

Mein Hoteltipp: Kranzbichlhof in Bad Dürrnberg

Oberhalb von Hallein in Bad Dürrnberg liegt das inhabergeführte 4-Sterne-Hotel garni Kranzbichlhof. Das Haus hat sich den Themen Entspannung, Kraft und Kultur verschrieben. Und so dominiert ganz viel helles Holz die Einrichtung aller Räume. Kulinarisch verwöhnt das Hotel garni seine Gäste beim Frühstück mit regionalen und hausgemachten Produkten. Entspannen können sie bei einem Bad im idyllischen Naturbadeteich oder den angebotenen Yoga-Klassen.

Blick auf das 4-Sterne-Hotel garni Kranzbichlhof
ein Teil des Frühstücksbuffet im Hotel Kranzbichlhof
Naturschwimmteich am Kranzbichlhof

Serviceinfo

Kleine historische Städte in Österreich – was steckt dahinter?

Die „Kleinen historischen Städte in Österreich“ sind ein Zusammenschluss von 14 Städten mit maximal 45.000 Einwohnern. Drei davon befinden sich im Salzburger Land: Radstadt, Hallein und Bad Ischl. Sie alle zeichnen sich durch denkmalgeschützte Innenstädte und ein lebendiges Stadtleben aus. Neben regelmäßigen Stadtführungen bieten sie Handwerksbetriebe, die man besichtigen kann und ausgezeichnete kulinarische Erlebnisse.

Highlights in Radstadt

Radstadt erfreut seine Gäste regelmäßig mit besonderen Events. Dazu zählen zum Beispiel die Nachtwächterführungen. Veranstaltungen wie das Knödelfest, das Gardefest sowie der Kunsthandwerksmarkt oder der Weihnachtsmarkt sind weitere Highlights. Zu den Terminen informierst du dich am besten auf der Website der Stadt.

Das Mandlberggut erleben

Die geführten Touren auf dem Mandlberggut finden täglich außer an Ruhetagen statt. Informationen zu den genauen Zeiten findest du auf der Website. Die Kosten variieren und hängen von der Dauer der Führung und der Anzahl der enthaltenen Kostproben ab. Eine kostenlose Besichtigung ist außerhalb der geführten Touren aber auch möglich.

Das mandl:bergkaffee: ist von Mittwoch bis Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet.

Wenn du dir Latschenkieferprodukte oder Hochprozentiges nach Hause bestellen willst, geht das über den Webshop.

Ich wünsche dir allzeit schöne Reiseerlebnisse

Warst du schon mal in einer der kleinen historischen Städte in Österreich? Was gefällt dir dort besonders gut? Ich freue mich auf deine Erlebnisse und Empfehlungen in den Kommentaren.

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Dieser Artikel entstand auf einem Blogger-Retreat. Vielen Dank an Antje von Weltenkundler und Jessica von Yummy Travel für die Organisation sowie an die „Kleinen Historischen Städte in Österreich“ für die Einladung.

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4 Kommentare zu „Kleine historische Städte in Österreich: Unterwegs in und um Radstadt“

  1. Pingback: Die schönsten historischen Kleinstädte Österreichs - Weltenkundler

  2. Hallo Martina, ein Brand aus Latschenkiefer mit Orange klingt interessant. Das finde ich so schön am Reisen, dass man nicht nur vieles sieht und erlebt, sondern auch kulinarisch in eine Region eintauchen kann. Und natürlich muss jedes Mal ein ess- oder trinkbares Souvenir mit.
    Liebe Grüße, Antje

    1. Martina Schäfer

      Hallo Antje,
      der Brand war auch tatsächlich sehr lecker. Schon sein Aroma machte Lust aufs Ausprobieren. Ich schätze es auch sehr, auf diese Weise immer Neues zu entdecken.
      Bei uns müssen auch immer kulinarische Mitbringsel ins Gepäck. Damit lassen sich Reiseerlebnisse ja wunderbar mit nach Hause transportieren :-)
      Liebe Grüße
      Martina

  3. Pingback: Kleine historische Städte Österreich - mediterranes Flair in der Steiermark

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