Hafenarm in Nyhavn mit Segelschiffen

Ein Wochenende in Kopenhagen: 5 Dinge, die du unbedingt machen solltest


Zugegeben: Kopenhagen stand eigentlich nie allzu weit oben auf meiner Reise-Wunschliste – und das, obwohl eine Freundin von mir dort inzwischen seit vielen Jahren lebt. Doch da ich die Wärme liebe, zieht es mich eher in den Süden. Wie gut, dass manchmal der Zufall in die Reiseplanung spielt. Denn als alle anderen Ideen für eine Kurzreise im Herbst sich zerschlagen hatten, entschieden wir uns für ein Wochenende in Kopenhagen. Und das war eine gute Idee. Meine fünf Highlights erzähle ich dir hier.

Ein Wochenende in Kopenhagen - genau das Richtige für eine kleine Auszeit. Erfahre hier, welche 5 Dinge du dort unbedingt machen musst. #Kopenhagen #Dänemark #Städtereisen

Kopenhagen zu Fuß: Vom Rathaus aus die Innenstadt erkunden

Ausgerüstet mit guten Tipps von meiner Freundin starteten wir unser Wochenende in Kopenhagen mit einem Rundgang durch die Innenstadt. Denn das Schöne an der Stadt ist: viele wichtige Sehenswürdigkeiten liegen fußläufig. So verliert man wenig Zeit in irgendwelchen Staus oder mit Warten auf Bus und Bahn. Als zentralen Ausgangspunkt für unsere Sightseeingtour wählten wir das Rathaus. Der mächtige Backsteinbau am Eingang zur Altstadt Kopenhagens hat gleich zwei Besonderheiten zu bieten: eine große goldene Statue an der Vorderseite, die Bischof Absalon zeigt, und die Weltuhr im Glockenturm.

der Backsteinbau des Rathauses von Kopenhagen
Backsteinbauten rund um den Rathausplatz von Kopenhagen

Vom Rathaus ließen wir uns erst einmal durch die Fußgängerzone Ströget treiben. Denn obwohl wir dort natürlich oft auf die überall vertretenen Geschäfte und Marken stießen, so hat die Ströget doch etwas Besonderes: Sie ist nicht nur eine der ältesten, sondern mit etwas mehr als einem Kilometer Länge auch eine der längsten Fußgängerzonen der Welt. Einige besondere Läden haben wir dort und in den Nebenstraßen aber doch entdeckt. Besonders begeistert haben mich der große Laden von Lego und der Flagship Store von Royal Copenhagen Porzellan. Bei letzterem galt für uns allerdings das Motto: „Nur gucken“.

Beginn der Fußgängerzone Ströget

Weiter ging es von der Fußgängerzone zu zwei Kirchen, die durch ihre Bauweise auffallen. Als erstes besichtigten wir die Frederikskirche, deren monumentale Kuppel dem Petersdom in Rom nachgebildet ist. Besonders das Innere der Kirche beeindruckt durch die vielen Skulpturen, Mosaike und Wandmalereien. Deshalb wird sie auch Marmorkirche genannt. Schön von außen anzusehen, war danach noch die russische Alexander-Newski-Kirche mit ihren vergoldeten Zwiebeltürmen. Leider war sie aber verschlossen, als wir dort waren.

die Frederikskirche oder auch Marmorkirche genannt von außen
Russiche Kirche in Kopenhagen

Kopenhagen königlich: Wachablösung am Schloss Amalienborg

Da die beiden Kirchen in unmittelbarer Nähe von Schloss Amalienborg liegen, schafften wir es gerade noch rechtzeitig um 12 Uhr zur Wachablösung. Live habe ich ein solches Ereignis vor vielen Jahren schon mal in Monaco erlebt. Und aus meiner Erinnerung heraus war es dort auch deutlich glamouröser. Allerdings finden die Wachablösungen in Kopenhagen in unterschiedlicher Größenordnung statt. Dies hängt davon ab, welches Mitglied der Königsfamilie sich gerade im Schloss aufhält oder ob überhaupt jemand der königlichen Familie anwesend ist.

Blick auf Schloss Amalienborg
Wachablösung vor Schloß Amalienborg

Ein Erlebnis war die Wachablösung aber in jedem Fall. Zu sehen, wie die Männer in ihren Uniformen im Gleichschritt vor dem Schloss aufmarschieren. Dort dann der Ablauf der Zeremonie nach ihren strikten Vorschriften. Und dann der Abmarsch in Richtung Kaserne. Irgendwie fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt.

Wachen vor Schloß Amalienborg

Kopenhagen vom Wasser aus: Schiffsrundfahrt ab Nyhavn

Zurück ins Heute kamen wir dann aber schnell wieder bei einer Hafenrundfahrt in Kopenhagen. Vom Schloss bummelten wir erst einmal zum Nyhavn. Dort schlenderten wir am Kanal entlang und bewunderten die hübschen bunten Häuschen an seinen beiden Seiten. Im Nachhinein fanden wir es nur schade, dass wir uns keine Zeit genommen haben, in eines der einladenden kleinen Lokale einzukehren. Aber es muss schließlich immer einen Grund zum Wiederkehren in eine Stadt geben.

Blick auf die bunten Häuser und Segelschiffe im Hafenarm von Nyhavn
Anleger für die Schiffe zur Hafenrundfahrt in Nyhavn

Ab Nyhavn starteten wir dann auch mit einem kleinen Boot zu einer Schiffsrundfahrt. Vorbei ging es dabei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Dazu zählten die Marinebastion, das schwarze Gebäude der Königlichen Bibliothek, der gedrehte Turm der Erlöserkirche und die kleine Meerjungfrau. Gut nur, dass der Guide auf alles rechtzeitig hingewiesen hatte. Denn die kleine Meerjungfrau hätte ich glatt übersehen. Sie ist doch wirklich sehr klein geraten. Besonders gut gefallen hat mir bei der Hafenrundfahrt aber vor allem die Fahrt durch die Kanäle. Irgendwie hatten diese eine ganz heimelige Atmosphäre. Viel zu schnell war daher auch die gemütliche Tour mit dem Schiff vorbei.

Blick auf Schloss Amalienborg vom Rundfahrtschiff
Fahrt mit dem Schiff durch die Kanäle von Kopenhagen
Kanäle in Kopenhagen
gedrehte Kirche
Blick auf die Häuser von Kopenhagen von Bord des Rundfahrtschiffs

Kopenhagen alternativ: ein Bummel durch die Siedlung Christiania

Sonntags morgens haben wir uns dann noch einmal Zeit genommen, uns ein besonderes Projekt in Kopenhagen anzusehen: die alternative Wohnsiedlung Freies Christiania. Seit 1971 besteht diese Siedlung und wird von den Behörden als autonome Gemeinde geduldet.

Entstanden ist Christiania auf einem ehemaligen Militärgelände. Ziel des Gründers war es, eine selbst-regierende Gemeinschaft zu erschaffen, in der alle für das Wohlergehen der gesamten Gemeinschaft verantwortlich sind. Lange Zeit wollte der dänische Staat die Siedlung auflösen, da sie die Bewohner mit Anarchismus und Hausbesetzertum verbanden. Auch der Handel mit weichen Drogen ist auf dem Gelände durch die eigenen Regeln der Christianier erlaubt. Viele Kopenhagener sehen die Wohnsiedlung heute aber als etwas Besonderes an und zeigen sie ihren Gästen, da es nirgendwo auf der Welt ein vergleichbares Projekt gibt. Leider ist Fotografieren auf dem Gelände verboten.

Eingang zur alternativen Wohnsiedlung Freies Christiania

Kopenhagen kulinarisch: nicht ohne ein Smörebröd

Was wäre aber ein Wochenende in Kopenhagen ohne ein Smörebröd? Genau das habe ich mir am Sonntagmittag gedacht. Schnell sind wir deshalb kurz vor unserem Rückflug noch einmal eingekehrt. Und es hat sich gelohnt. Klein aber fein sozusagen – belegt mit Shrimps und einem leckeren Dip war das Brot super lecker. Wenn ich noch mal in Kopenhagen bin, werde ich davon auf jeden Fall verschiedene probieren.

Smörebrod mit Shrimps und Zitrone

Warst du schon mal in Kopenhagen? Wie hat es dir dort gefallen? Welche Highlights sollte ich mir unbedingt ansehen, wenn ich noch mal in der Stadt bin? Ich freue mich, wenn du deine Tipps und Erfahrungen in den Kommentaren teilen magst.

Ich wünsche dir allzeit schöne Reiseerlebnisse.

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Ein Wochenende in Kopenhagen - genau das Richtige für eine kleine Auszeit. Erfahre hier, welche 5 Dinge du dort unbedingt machen musst. #Kopenhagen #Dänemark #Städtereisen
Ein Wochenende in Kopenhagen - genau das Richtige für eine kleine Auszeit. Erfahre hier, welche 5 Dinge du dort unbedingt machen musst. #Kopenhagen #Dänemark #Städtereisen

9 Kommentare zu „Ein Wochenende in Kopenhagen: 5 Dinge, die du unbedingt machen solltest“

  1. Obwohl wir jedes Jahr in Dänemark sind (meist mit dem Wohnmobil), waren wir tatsächlich noch nie in Kopenhagen! Eigentlich sind wir keine „Stadt-Menschen“, uns zieht es in die Natur. Am liebsten haben wir den ganzen Strand für uns alleine – was in Dänemark außerhalb der Ferien tatsächlich ziemlich oft vorkommt!
    Kopenhagen werden wir defintiv nachholen, danke für diesen Artikel!

    1. Martina Schäfer

      Liebe Juli,
      da hast du mir in jedem Fall etwas voraus: Du kennst das Land. Da sollte ich unbedingt dran arbeiten, denn ich bin sicher, dass Dänemark einiges zu bieten hat.
      Kopenhagen solltet ihr euch wirklich mal anschauen, wenn ihr wieder in Dänemark seid. Im Vergleich zu Berlin kam uns die Stadt auch gar nicht so groß vor ;-) Euch auf jeden Fall jetzt schon viel Spaß dort.
      Liebe Grüße
      Martina

  2. Liebe Juli,

    mein letzter Besuch in Kopenhagen ist schon Jahre her. Mit deinem Blogartikel bekomme ich gleich wieder Lust dorthin zu fahren. Das Christiania Projekt klingt auch sehr interessant, das merk ich mir mal vor. Wir haben uns damals ein Fahrrad gemietet und haben wie die Locals die Stadt erkundet. :-)

    1. Martina Schäfer

      Liebe Jenni,
      mit dem Fahrrad Kopenhagen zu erkunden, stelle ich mir auch toll vor. Vielen Dank für den Tipp. Das nehme ich mir fürs nächste Mal vor.
      Liebe Grüße
      Martina

    1. Martina Schäfer

      Hallo Claudia,
      wie schön, dass ich dich erinnern konnte. Dann wünsche ich dir jetzt schon viel Spaß für deine nächste Reise in den Norden.
      Liebe Grüße
      Martina

    1. Martina Schäfer

      Hallo Denise,
      das freut mich, dass meine Bilder dir Lust auf eine Reise nach Kopenhagen machen. Es lohnt sich wirklich. Andere Regionen Dänemarks kenne ich auch noch nicht. Aber das werde ich sicher mal ändern. Dir auf jeden Fall schon mal viel Spaß, wenn es dich in den Norden treibt.
      Liebe Grüße ins Sauerland
      Martina

  3. Pingback: Die perfekten 48 Stunden in München

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